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Eine Deutsch-Französische Freundschaft: Das Fischbacher-Moltke-Projekt

Seit 2018 zeichnen die Jungen StifterInnen die Freundschaft zwischen den Familien Fischbacher und von Moltke nach: Pierre Fischbacher, Sohn der Inhaber der Librairie Fischbacher in Paris, war im Sommer 1939 Gast in Kreisau gewesen. 1942 erfuhren Freya und Helmuth James von Moltke von seinem Tod an der Front des Zweiten Weltkrieges. "Wir liebten Pierre von ganzem Herzen und die Nachricht von seinem Tod versetzt uns in einen tiefen Schock", schrieb Freya am 12. November 1942 an seine Mutter. Im Mai 2019 trafen die Jungen StifterInnen die Nachfahren der

Der jährliche Abend im Berghaus während der Kreisau-Reise begann 2018 mit einem besonderen Beitrag der Jungen StifterInnen: In einer Collage aus Briefen, die die Stiftung aus einem Nachlass aus Frankreich erreicht hatten, lasen sie aus der Korrespondenz zwischen Freya von Moltke und der Familie Fischbacher vor und ließen die Mitreisenden an der ergreifenden Geschichte einer deutsch-französischen Freundschaft zur Zeit des Krieges teilhaben. Die Lesung stieß auf großen Anklang und führte ferner zu großzügigen Spenden in Höhe von 2.000 Euro für das Projekt, das seinen Ausgang in der Sammlung der bisher unveröffentlichten Briefe zwischen Freya von Moltke und Pierre Fischbachers Familie nahm. Die Geschichte der grenzüberschreitenden Freundschaft steht zugleich für die Hoffnung auf ein vereintes Europa - ein Motiv für die Jungen StifterInnen, die Verbindung der Familien tiefer zu ergründen. Im Mai 2019 folgte schließlich die persönliche Begegnung mit den Nachfahren der Familie Fischbacher: Maria Rossmanith und Felix Pawlowski trafen in Paris das Ehepaar Philippe und Colette Faure-Fischbacher.
Die Gastgeber gaben den Jungen StifterInnen einen Einblick in die Geschichte ihrer Familie, die wie die Familie von Moltke eine lange Diplomaten- und Juristentradition hatte und viele internationale Freundschaften pflegte. Beide Seiten überlegten schließlich, wie sie das Forschungsprojekt gemeinsam fortsetzen und die Ergebnisse des Projektes publizieren können, das die deutsch-französische Verbindung zwischen Kreisau und der Familie Fischbacher nach 75 Jahren wieder hat aufleben lassen.

Felix Pawlowski, Colette und Philippe Faure-Fischbacher, Maria Rossmanith in Paris © FvMS

Maria Rossmanith und Philippe Faure-Fischbacher bei der Recherche des Familienarchivs © FvMS