2. April 2017 Vorpremiere "Geschichte einer Liebe – Freya"
Zur geschlossenen Vorpremiere zum Film „Geschichte einer Liebe – Freya“ durften wir am Sonntagvormittag im Berliner Kino Arsenal etwa 200 Gäste begrüßen. Anwesend waren auch die Filmemacher Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn sowie Helmut Caspar von Moltke, Freyas Sohn.
Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn arbeiteten ganze 16 Jahre an der Fertigstellung des Filmes. In seinem Mittelpunkt stehen bisher unveröffentlichte, persönliche Interviews, die die beiden Filmemacher mit Freya von Moltke im Jahr 2001 in Vermont aufgenommen haben. Die Interviews zeigen Freya sehr intensiv und authentisch. Gerade für Menschen, die nicht mehr die Gelegenheit hatten, sie zu Lebzeiten kennenzu-lernen, ist es sehr beeindruckend ihre Energie und Lebens-zugewandtheit, aber auch ihren Humor zu sehen.
Den zweiten Schwerpunkt im Film bilden Auszüge aus dem Briefwechsel zwischen Freya und Helmuth James von Moltke, die von der Schauspielerin Nina Hoss und ihrem Kollegen Ulrich Mathes gelesen werden. Die Briefe bilden das poetische und dramatische Zentrum des Films. Die Zuschauer haben Teil an einem intimen Austausch, der die starke Beziehung der beiden und die tiefe Liebe zwischen ihnen verstehen lässt. Andererseits präsentieren uns die Briefe ein Paar, das durch seine Aktivitäten im Widerstand gegen den National-sozialismus und trotz der daraus folgenden Verhaftung Helmuth James von Moltkes getrennt ist, voller Mut die Konsequenzen des eigenen Handelns zu tragen, und voller Hoffnung, dass der Brief in den Händen nicht der letzte sein möge.
Den Rahmen bildet Freyas lebenslängliche Liebe zu Helmuth James, die im Sommer 1929, als 18 Jährige am Grundlsee beginnt und auch nach seinem Tod nicht endet. „Ich werde alt und anders werden, deshalb muss ich Dich in mir tragen und mit Dir leben“, schreibt sie ihm, kurz vor seinem Tod.
Aus dem Interview mit Freya, den Ausschnitten aus den Abschiedsbriefen und eigenen Aufnahmen haben Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn einen sehr berührenden und spannenden Film gezaubert. Trotz sehr bewegender Themen wie Liebe, Abschied, Tod, Hoffnung, National-sozialismus und Widerstand zeichnet sich der Film durch seinen ruhigen, meditativen Charakter aus. Die Filmemacher schaffen es, sieben Jahre nach Freyas Tod, etwas von ihrer Energie, ihrem Mut und ihren Überzeugungen weiterleben zu lassen.
Nach der Vorpremiere führte Dr. Agnieszka von Zanthier noch ein Gespräch mit den Filmemachern und Helmuth Caspar von Moltke, dem die Zuschauer weitere Einblicke in das Leben und die Person Freyas verdanken. Zum Abschluss wurde die Gelegenheit zum Austausch (bei einem Glas Sekt und einer Kleinigkeit zu Essen) im Foyer des Kinos Arsenal rege genutzt.
Pressestimmen zum Film:
"Ein toller Film, eine imponierende Frau, ein beeindruckendes Leben, eine wunderschöne Liebe."
Verena Schmöller, kino-zeit.de
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"berührendes Porträt zweier Menschen mit Herz und Haltung. […] Freya von Moltkes persönliche Erinnerungen schenken diesem bewegenden, aufschlussreichen Porträt zweier Regimegegner eine lebhafte Authentizität."
spielfilm.de
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"bemerkenswert einfühlsame(r) Film"
Alexandra Wach, Filmdienst
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"Das zweite große Pfund ist ein längeres Interview, das die Filmemacher 2001 mit Freya von Moltke in ihrem abgeschiedenen Haus in Vermont führten" Rudolf Worschech, epd Film
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"Der Dokumentarfilm ist ein Kunstwerk, weil er sich an den stimmungsvollen Briefen von Freya und Helmuth von Moltke orientiert und einen berührenden Film aus den gelesenen Schriften, den Interviewaufnahmen, alten Fotos und aktuellen Filmbildern aus Kreisau oder Norwich sowie einfachen, klaren und harmonischen Musikstücken arrangiert."
Verena Schmöller, Kino-Zeit
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"Poetisches Zentrum des Films ist der Briefwechsel der beiden […] Gelesen werden die Briefe von den Schauspielern Nina Hoss und Ulrich Matthes: Sie geben dem Dialog eine poetische Tiefe und Intensität, der die starke Beziehung der beiden verstehen lässt."
Simone Dobmeier, Indie Kino